Die Ausbeute der letzen zwei Wochen ist mager, wie immer, in den einzelnen Bauteilen steckt aber eine Menge Zeit und ich habe auch an meinen anderen Helibaustellen weiter gearbeitet, dazu an anderer Stelle in Kürze mehr! Am Unterboden habe ich die konische Anformung zwischen den Hauptfahrwerken gebaut. Diese ist nicht symmetrisch, daher schieden die einfacheren Bautechniken wie zB ein Hohlkörper mit einem Mantel aus dünnem Blech aus. Es war einfach zu schwierig und wirkte immer krumm. Deshalb habe ich den Körper aus Balsa geschliffen, 2mm MDF-Schablonen, die auf der Ober- und Unterseite aufgeleimt wurden, sorgten für eine perfekte Form. Ich habe erst nur grob verschliffen, dann Schnellschliffgrund zur Härtung der Oberfläche aufgepinselt und danach endgültig verschliffen. Da der Schnellschliffgrund das Balsaholz imprägniert, konnte ich nass schleifen, was eine perfekte Form ergab. Dünn aufgetragener Nitrospachtel aus der Tube bildete die letzte Schicht, auch diese wurde nass geschliffen. Der Körper ist mit einer Unterlage aus Lithoblech am Rumpf verschraubt. Eine tiefgezogene Lampenverkleidung wurde mit 5min-Epoxi verfüllt und bildet den Abschluss. Dann habe ich die seitlichen Sensorgehäuse hinter den Schiebetüren mit der Aluunterlage verklebt und verspachtelt und an den Rumpf genietet. Die Anformungen der versenkten Türgriffe wurden mit einem 1mm Kugelfräser ausgefräst und mit Griffen aus Alu versehen. Zum Schluss habe ich dann noch Notabwurfgriffe an den Schiebetüren angebracht, diese sind aus Messingprofilen verlötet und von der Innenseite der Türen mit 1mm Senkkopfschrauben befestigt.
Ich freue mich schon heute, wenn ich den Rumpf nach der Grundierung verschleifen muss, denn auch wenn ich verschiedene Details dazu noch einmal entfernen kann, wird das eine wahnsinnige Fummelei.... Meine Hoffnung, der vordere LSW würde weniger Arbeit bereiten als der hintere, der ja von der Fahrwerksfederung entkoppelt werden musste, zerschlugen sich recht schnell, nachdem ich mit der Arbeit begonnen hatte.
Hier traten gleich mehrere Probleme auf. Zum einen hatte ich den Drehpunkt des LSW näher an den Reflektor gelegt. Eine Lösung, die ursprünglich auch für den hinteren LSW angedacht war, und von der nur aufgrund der ungünstigen Anlenkverhältnisse Abstand genommen wurde. Leider konnte ich den Drehpunkt des vorderen LSW nachträglich nicht mehr ändern, denn dazu hätte ich erst die Holzkonsole wieder abreissen müssen um dann die Messingröhrchen der Drehachse zu versetzen. Dies erschien mir zu arbeitsaufwändig. Später wusste ich es besser..... Ich habe also sehr viel Zeit benötigt um mehrere Varianten einer sinnvollen Anlenkung auszuprobieren. Irgendwann merkte ich dann, dass ich ohne einen weiteren Umlenkhebel zu keinem anständigen Ergebnis kommen würde. Diesen Hebel wollte ich bequemerweise an der Inbusschraube anbringen, die im Bild zu sehen ist und eine Querstrebe des Fahrwerks hält. Leider war auch diese Position nicht ganz optimal, so habe ich dann notgedrungen und mit großen Verrenkungen ein neues Loch im harten Buchensperrholz bohren müssen. Ich musste fast den gesamten Aufbau des Anlenkung durch das rechte untere Bugfenster vornehmen, was dem dünnen Aluminiumrahmen einigen Schaden zufügte. Solche Sachen passieren halt, obwohl ich im Vorfeld eines jeden Bauschrittes versucht habe, negative Konsequenzen zu vermeiden. Die neue Position des Umlenkhebels war dann die richtige und hat gegenüber eines geänderten Drehpunktes am LSW den Vorteil, dass dieser beim Ausfahren nicht so weit aus dem Rumpf ragt. Nachdem eine geeignete Kinematik gefunden war, musste das in ein funktionierendes System gegossen werden. Dazu habe ich einen Servohebel eines Midi-Servos auf die Drehachse des Fahrwerks aufgepresst. Er kann mit etwas Kraft auf der Welle verdreht werden. Dies hilft einerseits bei der Einstellung der LSW-Endposition, andererseits ist es ein prima Überlastungsschutz. Der Umlenhebel ist aus einem Futaba-Servohebel entstanden, praktischerweise passt eine 3mm Inbusschraube perfekt als Drehachse. Die Gestänge sind aus 1,5mm Stahldraht und gegen Herausrutschen mit Schrumpfschlauch und Sekundenkleber gesichert. Jetzt fehlt noch die elektrische Seite, dazu später mehr. |
AuthorHier werden Baufortschritte der NH90 beschrieben. Kommentare erwünscht! Archives
October 2016
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