Ich hatte die Nh 90 an diesem Wochenende zum zweiten Mal zu einem Treffen mitgenommen und vorgeflogen.
Das geänderte Fahrwerk gefiel mir im Flug deutlich besser, nun bleibt es so. Nachdem ich tags zuvor den gekürzten GWS-Prop ausprobierte und eine Temperaturverbesserung um 13°C auf 91°C erreichte, habe ich in Steinfurt die 55mm Rennschraube ausprobiert. Dies hat überhaupt nicht funktioniert. Möglicherwese weil sie gegen ihre normale Arbeitsrichtung eingesetzt wurde. Nach dem Rückbau auf den GWS-Prop dann die Überraschung, die Temperatur lag nach 8!! Minuten unter 70°C. Zur Erinnerung, in Darmstadt eine Woche zuvor hatte ich nach 4min 70° und nach 6min über 90°. Da der Antrieb nach dem Abstellen noch etwas heißer wird, hatte ich in Darmstadt max 104°C und in Steinfurt nur noch knapp über 80°C. Die Ursache für die doch überraschende Temperatursenkung gegenüber dem Vortag kann eigentlich nur an der Position des Lüfterflügels liegen. Es ist offensichtlich nicht egal wie der Prop montiert ist, da der Motor ja vier Stege an der Oberseite hat und die Position des Flügels darüber entscheidet wie die Luft in den Motor eintritt. Auch dazu werde ich in Kürze noch Versuche machen. Zwei Tage habe ich die NH 90 getestet, dabei die Einstellungen des Microbeast erflogen. Die Flüge dauerten immer nur maximal drei Minuten, die Motortemperatur war dabei nie besorgniserregend. Dann habe ich die NH zum Huey-Treffen mitgenommen und dort erstmals gezeigt und vorgeflogen. Der Schreck kam nach sechs Minuten Flug, die Temperatur lag bei fast 90°C und stieg innerhalb kurzer Zeit nach dem Abstellen des Motors bis auf 104°C!! Dies war nun deutlich zu hoch, es musste etwas geschehen, zumal es sich um eine Außentemperatur handelt und der Motor im Innern durchaus 20 Grad heißer ist. Laut Hersteller liegt die kritische Temperatur bei 130 Grad und da der Motor im Scalebetrieb nur 11500 Umdrehungen macht ist die Kühlung natürlich nicht so hoch wie bei voller Drehzahl. So habe ich heute die Inbusschraube am hinteren Motorende entfernt und eine linksdrehende 40mm Schiffschraube montiert. Das ist nicht überragend viel Wind was da produziert wird, scheint aber trotzdem vielversprechend. Eine zweite, größere 55mm Schraube kann ich auch noch testen. Sollte das nichts bringen, werde ich einen gekürzten Günther-Prop montieren, Freund Rolf hatte nämlich heute eine sehr ähnliche Idee und auf Anhieb mehr Wind mit diesem Propeller. Bei den Testflügen zeigte sich auch, dass das Fahrwerk, obwohl damals mittels verschiedener Bilder ausgemessen, zu weit heraus fährt. Optisch hat es mir nicht gefallen und daher habe ich heute die Federung des Bugfahrwerks um fast 10mm gekürzt und das Hauptfahrwerk durch den Einbau simpler Anschlagklötze um etwa den gleichen Betrag begrenzt. Das sieht auf der Werkbank schon besser aus, die letztendliche Beurteilung kommt dann wieder im Flug. . ,Das Microbeast verdient einen eigenen Beitrag, zuviel habe ich mich schliesslich geärgert.
Das liegt nicht unbedingt an diesem Flybarless-System an sich, denn im Airwolf und der Bell habe ich mit diesen Systemen eigentlich nur gute Erfahrungen--wenn man mal davon absieht, dass das Beast in der Bell, weil eine Evolutionsstufe weiter als im Wolf, nicht auf Anhieb für Scaleansprüche genügte. Es ist schliesslich in erster Linie für 3D-Flug konzipiert. Doch der Reihe nach. Die erste Software für das Beast, BeastX Micro Settings, funktionierte prächtig. Ich meine damit auch mich, denn es war überhaupt kein Problem, die Software zu installieren und das Beast zu programmieren--es ging hier in erster Linie um die virtuelle Taumelscheibenverdrehung, denn sämtliche anderen notwendigen Einstellungen hätte ich genau so einfach über die Tastenprogrammierung am Gerät selbst vornehmen können. Beim Vatertagsfliegen in Heidelberg hatte ich die NH dabei und während eines Probelaufs bemerkte ich, dass das Heckrotorservo im Heading Hold Modus langsam auf Anschlag lief. Zuerst habe ich alle möglichen Ursachen ausgeschlossen: Heckservo, Deadband, Mischer im Sender, die unbeabsichtigt aktiv sein könnten, Doppelstromversorgung, nichts war als Ursache zu erkennen. Dann, als ich mir sicher war, dass der Fehler im MB selbst liegen muss, habe ich es über den Händler zurück zum Hersteller geschickt. Bis hier hin eigentlich eine normale Geschichte, der Rest ist einfach nur ärgerlich. Das Gerät kam mit einer lächerlichen Diagnose im Telegrammstil zurück und weil kein Fehler gefunden wurde, durfte ich 15 Euro an MHM zahlen. Nebenbei: der Fehler war nach der Rücksendung verschwunden, dafür war das Garantiesiegel beschädigt..... Hier darf jeder für sich selbst entscheiden, was von der telefonischen Versicherung, das Gerät sei nicht geöffnet worden, zu halten ist. Zwischenzeitlich hatte man die Einstellsoftware überarbeitet, das Programm hiess nun StudioX. Ich hatte die Version 1.0.7 zuerst auf dem Rechner, sie wurde abgelöst von der 2.1.4. Doch mit dieser Version liess sich nichts mehr einstellen, die Tabs für Setup und Parameter fehlten einfach, eine Anfrage beim Hersteller brachte keine Aufklärung, offensichtlich waren sie selbst überfordert mit der Problemlösung. Ein Schritt zurück zur 1.0.7 brachte Abhilfe. Zudem stellte sich bei der Programmierung des zurückgesandten MBs heraus, dass es nun überhaupt nicht mehr auf Pitcheingaben reagierte. Sollte man beim Nicht-Öffnen des Gerätes eventuell etwas beschädigt haben? Wie auch immer, glücklicherweise ersparte man es mir, das Beast über den Händler einzuschicken, ich konnte ein neues Gerät vor Ort in Kerpen abholen. Doch leider konnte ich dieses Gerät zuerst auch nicht programmieren, denn es wurde als Device in der Software 1.0.7 überhaupt nicht angezeigt. Also hab ich die neuere Version wieder eingeladen, dort konnte (musste) ich mich endlich wieder einloggen, das Gerät wurde erkannt und meiner Email zugeordnet (warum eigentlich, Ihr Freaks???) Wieder fehlten die wichtigen Tabs zur Geräteprogrammierung, aber endlich entdeckte ich eine Firmware zum runterladen... Ich hatte diese zwar bei früheren Programmierungen nicht benötigt, aber nach dem Laden waren die gesuchten Tabs plötzlich da! Ich bin sicher, dass das auch irgendwo beschrieben ist, aber sicher nicht da wo normale Menschen suchen. Es ist vermutlich so wie bei den gedruckten Anleitungen dieser Firma, man fragt sich beim Öffnen des Kartons immer, wieviel Korrekturzettel liegen diesmal drin. Aber darüber meckern ist vielleicht auch falsch, sonst hat man demnächst nur noch eine pdf und darf ständing das Notebook in den Keller schleppen. Schlussendlich habe ich alle (auch die selbst aufgestellten) Hürden umschifft und heute ist die NH 90 erstmals "so richtig" geflogen. Kleinere Korrekturen an der Taumelscheibenposition und Expo reichten dazu. Nun überlege ich eigentlich, künftig andere FBL-Systeme zu kaufen, zu enttäuscht bin ich von dem was alles nötig war um ein seinerzeit problemlos programmiertes Gerät erneut zum Fliegen zu überreden..... Aber soll ich mein hart erarbeitetes Wissen nun kampflos preisgeben? Ich glaube, ich warte einfach einige Wochen. Bis dahin habe ich alles wieder vergessen und der Wechsel auf ein anderes System erscheint wieder logisch und sinnvoll...... |
AuthorHier werden Baufortschritte der NH90 beschrieben. Kommentare erwünscht! Archives
October 2016
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