Meine Hoffnung, der vordere LSW würde weniger Arbeit bereiten als der hintere, der ja von der Fahrwerksfederung entkoppelt werden musste, zerschlugen sich recht schnell, nachdem ich mit der Arbeit begonnen hatte.
Hier traten gleich mehrere Probleme auf. Zum einen hatte ich den Drehpunkt des LSW näher an den Reflektor gelegt. Eine Lösung, die ursprünglich auch für den hinteren LSW angedacht war, und von der nur aufgrund der ungünstigen Anlenkverhältnisse Abstand genommen wurde. Leider konnte ich den Drehpunkt des vorderen LSW nachträglich nicht mehr ändern, denn dazu hätte ich erst die Holzkonsole wieder abreissen müssen um dann die Messingröhrchen der Drehachse zu versetzen. Dies erschien mir zu arbeitsaufwändig. Später wusste ich es besser..... Ich habe also sehr viel Zeit benötigt um mehrere Varianten einer sinnvollen Anlenkung auszuprobieren. Irgendwann merkte ich dann, dass ich ohne einen weiteren Umlenkhebel zu keinem anständigen Ergebnis kommen würde. Diesen Hebel wollte ich bequemerweise an der Inbusschraube anbringen, die im Bild zu sehen ist und eine Querstrebe des Fahrwerks hält. Leider war auch diese Position nicht ganz optimal, so habe ich dann notgedrungen und mit großen Verrenkungen ein neues Loch im harten Buchensperrholz bohren müssen. Ich musste fast den gesamten Aufbau des Anlenkung durch das rechte untere Bugfenster vornehmen, was dem dünnen Aluminiumrahmen einigen Schaden zufügte. Solche Sachen passieren halt, obwohl ich im Vorfeld eines jeden Bauschrittes versucht habe, negative Konsequenzen zu vermeiden. Die neue Position des Umlenkhebels war dann die richtige und hat gegenüber eines geänderten Drehpunktes am LSW den Vorteil, dass dieser beim Ausfahren nicht so weit aus dem Rumpf ragt. Nachdem eine geeignete Kinematik gefunden war, musste das in ein funktionierendes System gegossen werden. Dazu habe ich einen Servohebel eines Midi-Servos auf die Drehachse des Fahrwerks aufgepresst. Er kann mit etwas Kraft auf der Welle verdreht werden. Dies hilft einerseits bei der Einstellung der LSW-Endposition, andererseits ist es ein prima Überlastungsschutz. Der Umlenhebel ist aus einem Futaba-Servohebel entstanden, praktischerweise passt eine 3mm Inbusschraube perfekt als Drehachse. Die Gestänge sind aus 1,5mm Stahldraht und gegen Herausrutschen mit Schrumpfschlauch und Sekundenkleber gesichert. Jetzt fehlt noch die elektrische Seite, dazu später mehr. |
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October 2016
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